Ferienzeit ist Urlaubszeit. Und so fuhren wir letzten Herbst für fünf Tage nach Sylt, machten einen Abstecher auf die Hallig Hooge (Blogartikel folgt), legten einen Zwischenstopp in Cuxhaven ein, von wo aus wird dann noch für drei Tage nach Helgoland fuhren.
Als einzige deutsche Hochseeinsel ist Helgoland schon was Besonderes. Flora und Fauna auf Helgoland sind einzigartig, weshalb Hobby-Ornithologen, Tier- und Landschaftsfotografen die Insel das ganze Jahr über bevölkern – besonders im Januar, wenn die Kegelrobbenbabys zur Welt kommen und im Juni, wenn die Trottellummenküken sich waghalsig von den Felsen ins Meer stürzen.
Bei sonnigem Wetter holte uns der neue Halunder Jet am Anleger „Alte Liebe“ in Cuxhaven ab. Wir freuten uns auf eine wunderbare Überfahrt. Der Wind gab an diesem Tag alles und der schnelle Katamaran sprang nur so über die meterhohen Wellen – leider waren viele Passagiere nicht seetauglich… Einzelheiten erspare ich euch hier. Uns ging es jedoch bestens, aber wir waren trotzdem froh, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten!
Nach unserer Ankunft liefen wir vorbei an den bunten Hummerbuden ins Zentrum der Insel. Der Fahrstuhl brachte uns ins 60 Meter hochgelegene Oberland der Insel, wo wir unsere Unterkunft bezogen.
Während die vielen Tagesgäste die zahlreichen Duty-Free-Läden enterten und anschliessend noch schnell die Lange Anna besichtigten, begannen wir nach einem Kaffee ganz entspannt mit unserer Erkundungstour. Bei dem Sturm war es ein Spaß, sich oben auf den Klippen in den Wind zu lehnen und sich beim Laufen gegen den Wind zu stemmen. Extreme Bedingungen für einen Spaziergang! ;)
Am späten Nachmittag leerte sich die Insel allmählich, denn die Fähre nach Cuxhaven wartete bereits auf die Tagesgäste. Nachdem das Schiff abgelegt hat, wird es auf Helgoland ruhig und man hat die Insel fast für sich alleine. Wenn die Tagestouristen wüssten, was sie alles verpassen! Es ist wunderbar, die Sonnenuntergänge oben auf den Klippen zu geniessen, dabei die vielen Vögel zu beobachten und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Oder abends im Dunkeln durch die schmalen Gassen im Oberland zu spazieren – begleitet vom Leuchtfeuer des Leuchtturms, das auf der ganzen Insel zu sehen ist.
Am nächsten Tag sind wir früh morgens mit der Dünenfähre auf die Düne gefahren, um dort den Tag zu verbringen. Dort angekommen, beobachteten haben wir zunächst die Seehunde und Kegelrobben. Natürlich aus sicherer Entfernung, um die Tiere nicht zu stören. Aber auch, um uns nicht in Gefahr zu bringen. Denn Kegelrobben sind zwar sehr niedlich, aber sie sind und bleiben auch die größten, freilebenden Raubtiere bei uns in Deutschland.
Bei einem Besuch der Düne sollte man natürlich auch auf die Suche nach den berühmten roten Helgoländer Feuersteinen gehen… die Kinder hatten dabei großes Glück, wie sich später bei der Begutachtung durch einen Fachmann in der „Bude 31“ herausstellte. Ich dagegen bin leer ausgegangen. Dafür habe ich aber ein paar schöne Bernsteine gefunden! ;)
Nach drei Tagen auf Helgoland haben wir so gut wie jeden Zipfel der kleinen Insel kennengelernt, haben nette Helgoländer getroffen und die tolle Natur und das schöne Wetter und die gesunde Seeluft genossen. Es war eine wunderbare Zeit - so mitten auf der Nordsee - und auch unsere Kinder waren schwer begeistert.
Ach ja, und ein paar Fotos habe ich nebenbei natürlich auch noch gemacht: